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Winterfeuer

Ein Samenkorn der Hoffnung und des Vertrauens

3/2/2025

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Gestern wurde ich auf eine unglaublich schöne Reise in die Anderswelt mitgenommen. Manchmal kommen Naturgeister vorbei, sagen „Hallo!“ und wir plaudern oder ich darf sie bei etwas begleiten und etwas über die wunderbaren Heilgaben um uns herum lernen. 
 
Um die Mittagszeit näherte sich mir einer der Naturgeister, die die Seen bewohnen, langsam und vorsichtig. Es war ein wunderschönes bläulich-weiß schimmerndes Pferd mit Seerosen in der Mähne. Es kam nicht alleine, sondern wurde von einer der Wettermähren, einem Donnerpferd, begleitet. Ich kannte die Wettermähre sehr gut, denn wir waren schon gemeinsam gereist. In der Seenmähre spürte ich die Energie und das Lied meines Heimattales. Sie wirkte verletzt, aber in ihr waren auch ein winziger Funken Hoffnung und ein Samenkorn, das sich nach Vertrauen anfühlte und darauf wartete, aufzusprießen.
 
Ich erlaubte ihr, tief in mein Herz zu schauen und mein Innerstes zu fühlen. Während ich geduldig darauf wartete, dass sie Schritt für Schritt weiter auf mich zu kam, fühlte ich, dass sie nicht alleine war, sondern etwas in sich nährte und neues Leben behütete. Sie trug ein Fohlen unter dem Herzen. Als sich unsere Herzen verbanden und gemeinsam ein Lied von Heilung und Liebe sangen, sah ich, dass ein anderes Wesen ohne Erlaubnis der Stute von ihrer Milch trank und an ihrer Lebensenergie und der des ungeborenen Fohlens zehrte. Als Licht das Herz der Seenmähre zu füllen begann, wurde das dunkle Wesen davongeschleudert und kam ein wenig abseits auf dem Rücken zu liegen. Sofort preschten andere Donnerpferde und Seenmähren herbei und wollten das Wesen angreifen. Ich bat sie zu warten, denn ich wollte zuerst mit dem Wesen sprechen und seine Geschichte hören. Als das Lied der Heilung gesungen war und die Heilzeremonie zu ihrem Ende kam, wandte ich mich dem dunklen Wesen zu. Die Seenmähre beobachtete uns vollkommen ruhig, als wir zu sprechen begannen. ​
​
​Das Wesen war einer der Berggeister, die tief in Mutter Erde wohnen, und nicht minder verletzt, als es der Geist der Seen gewesen war. Es erzählte mir, dass seine Familie am Verhungern und Dahinsiechen war, weil ihre Heimat nicht nur auf der materiellen, sondern auch hinter den Schleiern von Menschen geplündert und zerstört worden war. Ich spürte eine dunkle Energie an ihm haften, wie einen Fingerabdruck. Ich wusste, zu wem er gehörte. Ich segnete den Berggeist und überraschte ihn damit vollkommen. Dann bat ich den dunklen Rauch, davonzuziehen und in Liebe und Segen zu Allherz zu gehen und dort zu Heilung für Allschöpfung zu werden. Dann erschuf ich einen kleinen, irdenen Becher und füllte ihn mit den Energien der Wasser, Kristalle, Erze und Mineralien, die tief in Mutter Erde wohnen. Der Berggeist hatte Angst davor, von dem Becher zu trinken, denn er war schon oft betrogen worden, also nahm ich einen kleinen Schluck und er konnte sehen, wie mich die Energie heilte. Dann traten die Donnerpferde und Seenmähren nach und nach heran, tranken und heilten, während der Becher zu einer Tränke heranwuchs. Sie zeigten ihm, dass ihm der Trank nicht zu Schaden gereichen würde. Mir kam eine Idee. Ich erschuf eine Phiole und füllte etwas von der Energie hinein. Dann gab ich sie ihm. „Pflanze dieses Fläschchen in der Erde, als würdest du den Samen eines Heilkrauts pflanzen. Aus ihm wird eine Quelle erwachsen, die deine Familie nähren und die Wunden der Berge heilen wird.“

Während der Berggeist die Phiole vollkommen ungläubig betrachtete, erschien ein Wiesengeist und fragte mich nach einer meiner alten Verletzungen. Dann bot sie mir Heilung an und ich geriet in vollkommene Panik. Angst erfüllte mich und ich wich vor ihr zurück. 

Picture
"White Horse", weiße Pastellkreide, Kristin Raphaela Otti (2023)
„Bitte nimm den Samen, den du mir zur Heilung schenken willst, und pflanze ihn in Mutter Erde ein. Er ist ein Geschenk für alle, jedes einzelne Wesen der Schöpfung, und nur, weil ich verletzt worden bin und Furcht empfinde, wenn mir jemand Liebe schenken möchte, soll er der Welt nicht vorenthalten werden. Nein, er soll wachsen, denn er ist ein Geschenk an die Welt." 

Alte Traumata griffen nach mir. Ich wollte sie nicht näherkommen lassen und auch den Samen nicht nehmen, den sie mir mit offenem Herzen anbot. Es brauchte eine Weile, bis ich mich beruhigte. 

​Während mein Körper immer noch fliehen wollte und in Alarmbereitschaft war, kam mir ein anderer Gedanke und ich begann, aus Energie etwas zu bauen, das dem Berggeist und den Seinen helfen würde. Nach und nach begannen die anderen Naturgeister mitzubauen und mitzuhelfen. Nach einer Weile bot mir der Wiesengeist abermals den Heilsamen an, aber anstatt schwächer zu werden wuchs meine Angst.

 
Während meine Gefühle zu einem Sturm heranwuchsen, hatte ich eine Vision. Ich sah einen großen See, an dessen Ufer eine wunderschöne violette Glockenblume durch die Erde brach und zu blühen begann. Wie in einem Zeitraffer begannen die Jahreszeiten vorbeizuziehen. Die Glockenblume welkte und verging und als die Zeit reif war, wurde sie strahlend wiedergeboren. Aus ihren Samen waren andere Glockenblumen erwachsen, die rings um sie wuchsen und sich gemeinsam mit anderen Blumen und Heilkräutern im sanften Wind wiegten. 
 
Ich verstand nicht, aber ich baute weiter gemeinsam mit den anderen Wesen, bis wir eine neue Wohnstatt für den Berggeist und seine Familie erschaffen hatten. Ich spürte die Trauer des Wiesengeistes, wandte mich ihm zu und sagte, „Bitte nimm den Samen, den du mir zur Heilung schenken willst, und pflanze ihn in Mutter Erde ein. Er ist ein Geschenk für alle, jedes einzelne Wesen der Schöpfung, und nur, weil ich verletzt worden bin und Furcht empfinde, wenn mir jemand Liebe schenken möchte, soll er der Welt nicht vorenthalten werden. Nein, er soll wachsen, denn er ist ein Geschenk an die Welt. Ich möchte dich nicht verletzen und schon gar nicht deiner Gabe Respektlosigkeit entgegenbringen. In mir ist Schmerz noch immer tief verwurzelt. Bitte pflanze den Samen in der Welt ein, so dass daraus eine Gabe der Heilung für alle erwächst, sie die Jahreszeiten erlebt und erfährt, wächst und gedeiht, genesen kann und heilt. Deine Gabe wird auf ihrem Weg zu mir finden, genau zu der Zeit, zu der es auf dem Pfad, den ich beschreite, richtig ist. Bis es soweit ist, lass sie für alle sichtbar werden und scheinen, halte sie nicht verborgen, nur weil ich im Augenblick blind dafür bin. Sie gehört mir nicht allein und ist nicht die meine verborgen zu halten in der Nacht, durch die ich wandle. Diese Gabe ist eine Gabe für alle.“ Der Same in den Händen des Wiesengeistes erstrahlte in reinem Licht und wuchs zu einer Glockenblume aus Licht heran. Tiefer Frieden füllte mein Herz, als der Wiesengeist die Blume sanft in Mutter Erde pflanzte. 
 
Mit einem Male verwandelte sich mein Körper in fruchtbare Erde und ein Samen begann, Wurzeln zu schlagen. Ein Same, der aufblühen wird, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Ein Same genährt mit Geduld und Liebe.
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    Autorin

    Kristin Raphaela Otti
    ​
    Ich bin eine Schamanin und Geschichtenerzählerin aus dem Lavanttal in Kärnten. 

    Ich hüte das Winterfeuer in den Herzen und begleite jene, die sich auf eine Reise tief in ihr Innerstes aufmachen wollen. 

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